ZAUBERWALD AUSGETRICKST
Zauberwald ausgetrickst, wenn er seine flinke Hand einsetzt, um Dinge erscheinen zu lassen, die vorher nicht da waren. Ein weisser Schimmel mit Flügel oder ein Hase, der sprechen kann und fröhlich vor sich her hüpft, auf der Suche nach einem behaglichen Plätzchen. Aber auch zwitschernde Paradiesvögel, die im Chor ein bezauberndes Lied einstimmen, und mit ihrer harmonischen Melodie den Wald in eine stimmungsvolle Atmosphäre eintauchen. Diese verborgene Hand zaubert eine warme Decke und Kerzenlicht, wo man in Frieden einschlafen kann. Es ist eine übernatürliche Umgebung, wo jeder Wunsch in Erfüllung geht.
Zauberwald ausgetrickst, wenn er seinen Zauberstab zückt, um ein Bedürfnis zu stillen, das aus tiefstem Herzen kommt. Vielleicht auf einer Wolke aus Süßigkeiten zu fliegen oder den Himmel mit einem Finger zu berühren und warum nicht, über Ebenen der Freude zu schweben, um Landschaften zu sehen, die man noch nie zuvor gesehen hat. Die Tannen glühen in einem satten Grün, die Nadelblätter der Fichten und Lärchen schimmern, als wären sie in Aluminiumfolie umwickelt, die von den Sonnenstrahlen gestochen werden, die sich durch den dichten Wald drängen. Es ist eine bezaubernde Magie, die es schafft, jeden zu überraschen, der sich darauf einlässt. Ein Hokuspokus der Sinne.
Sie erwacht von einem langen Schlaf, dass sie für sehr lange Zeit gefangen hielt. Der Klang der Paradiesvögel lässt ihre Augen klimpern. Sie liegt auf den Boden und kommt langsam zu sich. Sie ist umgeben von Stille und Neugier. Wo ist sie hier? Blätter rascheln wie Rasseln, Eicheln, die von den Bäumen herunterfallen, verwandeln sich in Tausendfüßler, die ihre Beine kitzeln. Gnomen und Zwerge umringen sie und sind verwundert von so viel überlegener Schönheit. Feen kämmen ihr langes Haar und ziehen ein zartrosa schimmerndes Lippenstift über ihre Lippen. Sie lächelt, als ein hüpfender, weisser Hase an ihre Hand schnuppert, so als wolle er ihre Bekanntschaft machen. Und der weisse Schimmel ist bereit, sie auf seinen Rücken aufsteigen zu lassen, um mit ihr durch den Wald zu reiten. Sie lässt sich darauf ein, begleitet von Freimut und Leichtsinn.
Sie sieht einen Goldschimmer, dass sie fast blendet, im Hohlraum eines Baumstamms. Sie steigt vom Schimmel ab und nähert sich der Öffnung. Es ist ein Buch, das von selbst Seite um Seite umblättert und vorliest, so als wolle es sie dazu auffordern, ihm zuzuhören. Sie setzt sich auf den Boden und lauscht der Geschichte gespannt zu, während sie das Fell des weissen Hasen auf ihren Schoss streichelt. Es ist still, auch die Paradiesvögel haben aufgehört zu singen, der weisse Schimmel schnaubt ein letztes Mal, um die Aufmerksamkeit der Waldbewohner auf diesen magischen Moment zu ziehen. Eine ehrfürchtige Stimme beginnt zu sprechen, so dass alle ihre Ohren spitzen.
„Zauberwald ausgetrickst, wenn du fest daran glaubst, dass die Magie allgegenwärtig ist. Der Mensch ist von sich aus nicht böse, aber er kann böse werden, wenn man ihn zu sehr reizt oder seine Grenzen auslotet. So habe keine Angst vor der Dunkelheit, denn sie bringt gute Ratschläge und neue Erkenntnisse mit sich. Liefere dich der Erde, der Weltmeere, der Seen und dem Universum aus, damit du werden kannst, was du bist oder wer du sein willst. Es ist ein innerer Kampf, den du für dich lösen musst, mit Schlachten, die du besiegen kannst, wenn du dir etwas zutraust. Sei nicht egoistisch in einer Welt voller egoistischer Menschen, sei nicht ungerecht in einer Welt voller ungerechter Menschen, sei nicht gleich in einer Welt voller Gleicher. Hebe dich hervor, leiste deinen Beitrag und denke auch an das Wohlergehen anderer, die dich auf den richtigen Weg führen, ohne dich jemals zu verurteilen. Wir sind alle gut im Urteilen, aber niemals darin, Dinge zu ändern, die uns wichtig sind. Mache den Unterschied und gebe deinen beschwerlichen und hartnäckigen Weg niemals auf, auch wenn du das Gefühl hast, dass du es nicht mehr schaffst und alle gegen dich sind. Mit unermüdlicher Ausdauer und Hoffnung werden unvorstellbare Ziele erreicht, aber auch mit einer Prise Wahnwitz. Mögest du diese magische Welt auf deinem Weg folgen und gib niemals auf. Denn wenn du aufgibst, bist du in dieser Welt verloren, in der unzählige Herzen im Einklang schlagen. Kämpfe bis zum Ende, solange deine Kräfte dich tragen, und fühle dich niemals allein gelassen. Stehe auf und nimm deine unendliche Schönheit mit, die dich umhüllt wie ein Samtmantel, der dich vor allen Widrigkeiten des Lebens schützt. Entdecke die wilde Seite an dir und laufe niemals vor dem Offensichtlichen davon. Wir sind alle Raubtiere oder Beute, es liegt an dir, welche Seite du vertreten möchtest. Verrate niemals deine unbewusste Seite, die dich vor schwierigen Herausforderungen stellt, aber möge diese magische Welt dich niemals im Stich lassen. Trage sie wie ein Talisman bei dir, den du zu Rate ziehen kannst, wann immer du ihn brauchst. Und sei nicht wütend, wenn etwas nicht so läuft, wie du es möchtest. Es wird immer einen Ausweg geben, wenn du ihn suchen gehst. Bleib freundlich und korrekt, bis dich eines Tages jemand Nettes entdeckt. Die Geschichte ist nun zu Ende, das Buch klappt sich zu und bleibt eine Legende.“
Es folgte ein tosender Applaus, der sich im ganzen Wald ausbreitete. Sie drückte das goldene Band an sich, und stellte es dann wieder in seiner Höhle zurück.
Zauberwald
ausgetrickst, wenn sich Magie und Wirklichkeit begegnen. Ein netter Gruß an
einem Scheideweg des Lebens, wo der Prinz sie mit einem Handkuss aufnimmt, während
Flöten spielen und Engel singen, auf dem Anwesen eines nie untergehenden Palasts.
Denn nur die Kraft der Liebe lässt uns träumen und entführt uns in eine Welt purer
Magie. Die Fantasie, in die wir eintauchen können, um eine Darbietung voller
lebhafter Emotionen zu erleben. Die illusorische Bildkraft des Seins an einem trägen
Tag, die so bizarr ist wie ein Zaubertrick. R.R.

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